Cook mal – Zukunftsküche zum Mitmachen

genussvoll · klimafreundlich · pflanzlich

Kurzbeschreibung des Projektes

Das Projekt „Cook mal - Zukunftsküche zum Mitmachen“ richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren und möchte innerhalb eines Aktionstages deren Interesse für eine nachhaltige und gesunde Ernährung wecken. Angesprochen werden Schulklassen von der 5. bis 10. Klasse, unabhängig von der Schulform. Die Lehrkräfte können den Aktionstag im Rahmen einer Projektwoche oder eines besonderen Unterrichtsschwerpunkts buchen. Der Projekttag besteht einerseits aus einer theoretischen Einheit, die sich mit Herkunft, Anbauweise und Produktion unserer Lebensmittel beschäftigt. Andererseits werden in der zweiten Einheit beim Zubereiten nachhaltiger und leckerer Gerichte praktische Kenntnisse vermittelt. 

Das Umweltzentrum Hannover besucht die Klassen an den Schulen und gestaltet –unterstützt durch das Lehrpersonal – eine ganztägige Unterrichtseinheit. Die Thematik wird kurzweilig, informativ und praxisnah aufbereitet, so dass die Kinder und Jugendlichen sensibilisiert und motiviert und zum eigenverantwortlichen, kritischen Konsumverhalten angeregt werden.

Hintergrund des Projekts

Kochen ist derzeit angesagt. Kochshows im Fernsehen haben Hochkonjunktur und entsprechende Blogs im Internet boomen. Kochen hat eine sehr positive soziale und gemeinschaftliche Komponente und eignet sich hervorragend als positiver Thementransporter. Dem entgegen nehmen Berichte zu über Adipositas bei Kindern und Jugendlichen und ernährungsbedingten Erkrankungen. Auch die konventionelle Landwirtschaft steht derzeit in der Kritik, sei es zum Thema Gülle oder auch im Bereich Tierwohl. Bedenkt man weiterhin, dass die globale Tierhaltung für ca. 18 % der treibhauswirksamen Gase verantwortlich ist und Öko-Landwirte ca. 15 bis 20 Prozent weniger Treibhausgase produzieren, kommt dem Thema Ernährung sowohl im Klimaschutz, als auch im Gesundheitsschutz eine wichtige Bedeutung zu. Dem steht entgegen, dass heute trotz Kochshows und Ernährungsblogs immer weniger Menschen kochen können und vor allem ein Vielfaches an Wissen über saisonale und regionale Küche verloren geht.

Ziel und Aufbau des Projektes

Im Hinblick auf die aktuelle Diskussion zur Planetary Health Diet legen wir den Fokus auf pflanzenbasierte Ernährung, ohne dogmatisch in die Essgewohnheiten der Kinder und Jugendlichen einzugreifen. Das Credo lautet:

Umweltfreundliche Ernährung macht Spaß und ist lecker – wenn man weiß wie es geht!

Die Teilnehmenden bekommen Rezeptkarten –angereichert mit kleinen Informationen über die Klimarelevanz unserer Ernährungsweisen – zur Verfügung gestellt. Einerseits erhöht dies die Motivation, die Speisen eigenständig nachzukochen. Andererseits wird so eine Strahlkraft des Projekts in die Familien hinein gewährleistet, da auch Geschwister und Eltern die Rezepte nutzen können. Sie kann Grundlage eines Austauschs zur nachhaltigen Ernährung im familiären Kontext sein. 

In der theoretischen Einheit werden unterschiedliche Schwerpunktthemen behandelt.

  • weniger Fleisch und Wurst
  • mehr Obst und Gemüse
  • regional und saisonal einkaufen, je kürzer der Transportweg, desto klimafreundlicher
    • frisches Obst und Gemüse vom Feld schmeckt nicht nur besser und enthält mehr gesunde Inhaltsstoffe, es benötigt weniger Wasser und produziert weniger CO2 als Ware aus Gewächshäusern, die mit hohem Energieaufwand beheizt werden.
  • ökologisch produzierte Produkte bevorzugen
  • zu Fuß oder mit dem Fahrrad den Einkauf erledigen
  • weniger Lebensmittel wegwerfen
    • in Deutschland werden 80 kg Nahrungsmittel pro Kopf und Jahr weggeworfen

Im Praxisblock kochen die Schüler*innen eigenständig. Unter Anleitung werden in Gruppen einfache Rezepte erarbeitet, beispielsweise Aufstriche, Burgerpatties, Gemüsepuffer o.ä. Beim gemeinsamen Essen und Resümieren des Erlernten klingt der Aktionstag aus. Durch die mobile Küche, die das Umweltzentrum Hannover zur Verfügung stellt, können die Aktionstage in den Klassenräumen der Schulen stattfinden.